Dorfgeschichte

Das Gebiet um Sohren ist spätestens zur Kelten- und Römerzeit besiedelt gewesen, wie zahlreiche Grabfunde und Überreste von römischen Bauernhöfen bezeugen. Erstmals soll der Ort im Jahr 372 von Ausonius in dessen Reisegedicht „Mosella“ erwähnt worden sein.

Das Reichsgut Sohren wurde mit den Ortschaften Hahn, Bärenbach, Büchenbeuren, Lautzenhausen, Niedersohren, Niederweiler und Wahlenau sowie den heute nicht mehr existierenden Dörfern Litzelsohren, Vockenrode und Niederhoven 1301 mit Erlaubnis von König Albrecht I. dem Grafen Eberhard von Sponheim und seiner Gemahlin Elisabeth übertragen. Damit gehörte das Gebiet zur Grafschaft Sponheim. Mit dieser Übertragung endete die Geschichte des Königsgutes Sohren als selbstständige Einheit.

Der Grenzverlauf der Pflege (Verwaltungsbezirk) Sohren wurde 1476 genau beschrieben. Die Sohrener Pflege umfasste die Gemarkungen von Sohren, Niedersohren, Niederweiler, Wahlenau, Büchenbeuren, Lautzenhausen, Bärenbach und Hahn. Ein Gerichtssiegel aus dem Jahre 1599 bestätigt, dass Sohren im 15. Jahrhundert ein eigenes Gericht hatte.

Der Sponheimer Hof, ehemaliger Königshof Sohren aus der karolingischen Zeit, wurde 1607 renoviert. Ein Staatsvertrag bezüglich der Teilung der vorderen Grafschaft Sponheim zwischen Kurpfalz und Baden wurde 1707 unterzeichnet. Die Pflege Sohren war nun ein Teil des badischen Oberamtes Kirchberg.

Die Besetzung des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen erfolgte 1794. Sohren wurde Mittelpunkt einer Mairie mit den Orten Altlay, Bärenbach, Belg, Büchenbeuren, Lautzenhausen, Niedersohren, Niederweiler und Wahlenau mit insgesamt 2.407 Einwohnern. Nach Ende der Franzosenzeit fiel der Raum Sohren 1815 zum preußischen Kreis Zell. Sohren wurde Verwaltungssitz einer Bürgermeisterei, zu der 18 Gemeinden gehörten.

Der Bau der Hunsrückquerbahn Simmern–Sohren–Morbach wurde 1902 fertiggestellt. Die zentrale Wasserversorgung wurde 1912 eingeführt. Eine elektrische Stromversorgung erhielt der Ort 1920.

Nach dem Ersten Weltkrieg war der Ort zeitweise wieder französisch besetzt. 1946 wurde er Teil des neu gegründeten Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Im Jahre 1951 wurde nördlich des Ortes auf der Gemarkung Lautzenhausen mit dem Bau des Natoflugplatzes Hahn, dem heutigen Flughafen Frankfurt-Hahn, begonnen. Ab 1969 gab es eine Hauptschule, die später zu einer Realschule Plus und Fachoberschule umgewandelt wurde, die Grundschule wurde 1970 eröffnet, ein Kindergarten folgte 1977. Das Hallenschwimmbad und das Sportstadion wurden 1974 in Betrieb genommen. 1983 erfolgte die Eröffnung der Bürgerhalle.

Weitere Informationen zu der Geschichte können Sie in der "Sohrener Chronik" nachlesen.
Erhältlich im Gemeindebüro für einen Betrag von 10,00 €.